Leberentzündung bei Katzen? Das solltest du wissen

Katze liegt auf dem Tisch in einer TIerklinik

Inhaltsverzeichnis

Wie beim Menschen ist auch bei Katzen die Leber das größte innere Organ, dem viele wichtige Funktionen zukommen. In unserem Artikel „Lebererkrankungen bei Katzen“ findest du mehr Informationen darüber, welche Aufgaben die Leber hat und welche Krankheiten vorkommen können.

Wenn mit der Leber deiner Katze etwas nicht stimmt, hat das oft ernst zu nehmende Folgen. Wenn bei einer Blutuntersuchung erhöhte Enzymwerte festgestellt werden, kann das auf eine Leberentzündung hinweisen.

Was genau sind Leberenzyme?

Bei Enzymen handelt es sich meist um Proteine, die der Körper dafür benötigt, um größere Moleküle in kleinere aufspalten zu können. Durch das Zusammenfügen von kleineren Molekülen können mithilfe von Enzymen auch spezifische neue Verbindungen entstehen.

In der Leber werden einige Moleküle in kleinere Teile zerlegt und andere Moleküle zu größeren zusammengefügt, die der Körper beispielsweise zur Speicherung von Energie benötigt. Die Leber verarbeitet dabei viele verschiedene Enzyme.


Diagnose von Leberentzündungen bei Katzen

Leberentzündungen bei Katzen kann man auf verschiedene Weise diagnostizieren:

  • Blutuntersuchungen
  • Abtasten des Bauchs, um die Größe der Leber zu erfühlen
  • Untersuchung von Zahnfleisch und Augenmembran der Katze auf Gelbsucht
  • Ultraschall, um Strukturveränderungen der Leber zu erkennen
  • Leberbiopsie mit Untersuchung der Gewebeprobe unter dem Mikroskop

Der Tierarzt wird bei der Diagnose auch das Alter und den allgemeinen Gesundheitszustand deiner Katze berücksichtigen. Vermutlich wird er mit dir darüber sprechen, welches Futter deine Katze normalerweise bekommt, ob sich in letzter Zeit ihr Appetit oder ihre Fress- und Trinkgewohnheiten geändert haben und ob dir eine Veränderung in ihrem Verhalten aufgefallen ist.

Worauf können erhöhte Leberwerte bei Katzen hindeuten?

Wenn die Leberwerte nicht im Normalbereich liegen, kann das auf eine Vielzahl von Erkrankungen hinweisen.  Die vollständige Liste würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Wir haben daher die häufigsten Ursachen für erhöhte Leberwerte bei Katzen aufgelistet:

  • Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
  • Leberverfettung
  • Entzündung der Galle
  • Gallenverschluss
  • Lymphknotenschwellung
  • Blutvergiftung
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Entzündliche Darmerkrankungen
  • Gallenstauung
  • endotoxin-produzierenden Bakterieninfektionen
  • Infektionen mit Coli-Bakterien
  • Hepatitis bei Katzen

Die Leber ist natürlich nicht immer der Verursacher dieser Erkrankungen, denn auch andere Organe produzieren Enzyme, die teilweise mit denen aus der Leber identisch sind.

Eine gutartige Erhöhung der Enzymwerte in der Leber ist so gut wie ausgeschlossen. Einzig bei Kätzchen kommt es vor, dass aufgrund eines schnellen Knochenwachstums die Enzymwerte vorübergehend erhöht sind. Dies ist aber völlig harmlos und gibt sich im Laufe der Zeit wieder.

Es gibt Medikamente, die dazu führen, dass die Enzymwerte erhöht sind. Es kann sein, dass du diese Medikamente dann in Abstimmung mit deinem Tierarzt absetzen musst. Bitte setze die Medikamente niemals ab, ohne vorher mit deinem Tierarzt gesprochen zu haben, da es sein kann, dass der Nutzen des Medikaments größer eingestuft wird als die Erhöhung der Enzymwerte.

Kann sich die Leber wieder erholen?

Ob sich die Leber wieder erholen kann, hängt in erster Linie davon ab, was die Ursache für die erhöhten Enzymwerte ist und wie dein Tierarzt die Gesamtsituation einschätzt.

Generell ist es aber so, dass die Leber hervorragend darin ist, sich wieder zu regenerieren, wenn sie Schaden genommen hat. Bei einer akuten Leberentzündung kann es zunächst so scheinen, als wäre deine Katze dem Tod sehr nahe. Mit der richtigen Pflege und medikamentösen Behandlung wird sie die Erkrankung jedoch meist gut überstehen.

Da Lebererkrankungen dazu führen können, dass deine Fellnase keinen Appetit mehr hat, kann es sein, dass der Tierarzt eine Ernährung über eine Sonde verordnet. Denn der Zustand deiner Katze wird sich ohne die Aufnahme von Nahrung weiter verschlechtern. Die Ernährung deiner Katze bietet aber einen großen Vorteil gegenüber der Zwangsernährung, denn bei der Zwangsernährung entwickelt deine Samtpfote möglicherweise eine Abneigung gegen Futter.

Die Sonde dagegen ist schnell und einfach platziert und bietet die Möglichkeit, deiner Katze Futter und Medikamente stressfrei zu verabreichen.

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